Einsatzübung der Feuerwehr
Feuerwehr: Letzte Einsatzübung bei Aldrich
Tradition in der letzten September-Woche hat für die Feuerwehr Steinheim die Nachtübung. Des Öfteren wurde der Ernstfall bei der Firma Aldrich geübt, die heute zum Merck-Konzern zählt. Diesmal aber kam nicht als Überlandhilfe der Gefahrgutzug der Feuerwehren hinzu, denn die Übungsannahme war eher typisch für ein Unternehmen, das seine Zelte mehr oder weniger abgebrochen hat.
Bei Abbrucharbeiten war es in einem ehemaligen Labor dieses Chemiebetriebs zu einem kleinen Feuer samt Rauchentwicklung gekommen. Letztere aktivierte die Brandmeldeanlage, die ihrerseits der Feuerwehr Steinheim Beine machte. Das war, so die Übungsannahme, nachts so kurz nach halb eins.
Der Löschzug rückte mit vier Fahrzeugen und 25 Feuerwehrleuten an. Abteilungskommandant Timo Neukamm schickte zwei Atemschutztrupps zur Erkundung vor. Ausgerüstet mit jeweils einem Angriffsrohre wurde der „Entstehungsbrand“ schnell gefunden und niedergerungen. Personen waren keine mehr im Gebäude.
Insgesamt wurden die Aufgaben routinemäßig gelöst. Es gab hinterher viel Lob – auch vom Chemie-Fachberater Gerd-Ludwig Schmidt. Es war dies die letzte Übung auf dem Werksgelände, das Mitte der 1950er Jahren eröffnet worden war. Im Laufe der Firmengeschichte wechselten die Firmennamen mehrfach. Aldrich zieht bis Jahresende 2024 komplett nach Schnelldorf um. 130 Mitarbeitende sind jetzt schon aus Steinheim abgezogen worden. Ursprünglich war der Chemiebetrieb in Heidenheim im Katzental angesiedelt und dort nach einer Explosion erheblich zerstört worden.