Einsatzreiches Jahr für Feuerwehr
Einsatzreiches Jahr für Feuerwehr
Bei Generalversammlung in der Albuchhalle unter 2023 Schlusstrich gezogen. Personallage der Gesamtfeuerwehr Steinheim weiter stabil. Im Juni wird neues Löschfahrzeug offiziell geweiht.
Bilanz gezogen wurde in der gutbesuchten Hauptversammlung der Gesamtfeuerwehr Steinheim in der Albuchhalle. Dort wurden auch Beförderungen vorgenommen und verdiente Auszeichnungen an den Uniformrock geheftet. Die Personallage ist weiter stabil. Gegenüber dem Vorjahr nahm aber infolge Wegzugs die Gesamtstärke von 115 auf 113 Feuerwehrleuten ab. Bei den Einsätzen aber wurde ein deutlicher Zuwachs von 57 auf 74 Ernstfällen verzeichnet.
Je größer eine Feuerwehr, umso umfangreicher die Zahl der Berichte, die bei einer Generalversammlung vorgelegt werden. In Steinheim waren es deren 15. Begonnen hatte Schriftführer Markus Maier mit einer Rückblende auf die vor Jahresfrist besprochenen Themen. In seinem umfassenden Jahresbericht ging Kommandant Ulrich Weiler zunächst auf die Personalentwicklung ein. Die Gesamtwehr umfasst 113 (Vorjahr: 115) Männer und Frauen im Einsatzdienst. Die Abteilung Steinheim kann mit 63 Brandbekämpfern ausrücken, in Söhnstetten sind es 35 und in Sontheim 15 (17) Aktive. In der Jugendfeuerwehr engagieren sich 30 (28) Jungs und Mädels. Die Altersabteilung umfasst 37 Mitglieder.
Schon 2022 war im Vergleich zum Vorjahr ein Plus bei den Einsätzen verzeichnet worden: von 46 auf 57. 2023 führte zu einem neuen Rekord: 74 Einsätze, darunter 14 Brände, 44 Technische Hilfeleistungen, 16 Alarme durch Brandmeldeanlagen sowie sechs Überlandhilfen. Hier wurden zu Gefahrgutunfällen von Steinheim aus die Chemiefachberater an die Unfallstellen gebracht. Sieben Personen wurden gerettet, in einem Falle war keine Hilfe mehr möglich.
In diesem Jahr wird nun das vor 31 Jahren in Dienst gestellte Tanklöschfahrzeug 16/25 ausgemustert und ein neues Löschfahrzeug (LF 20) geweiht. Mit diesem Fahrzeug übt die Feuerwehr aktuell. Gefeiert wird dann am 8. Juni. Am 9. Juni, dem Tag der Europa- und Kommunalwahl lädt die Feuerwehr zum Tag der offenen Tür ein.
Abteilungskommandant Timo Neukamm sprach für Steinheim, erwähnte eine Reihe Sonderübungen und eine spezielle Erkundung, bevor das neue Pflegeheim Sankt Georg eröffnete. Regelmäßig übt außerdem die Gruppe Absturzsicherung. Bei den 66 Einsätzen waren die Steinheimer zweimal mit Söhnstettens Wehr unterwegs und achtmal mit der Abteilung Sontheim. Das war beim Großbrand eines Strohlagers am Neujahrstag der Fall.
Jörg Bosch gab Einblicke in die Abteilung Sontheim, die letztes Jahr neun Ernstfälle meisterte (vom Großbrand bis zur Ölspur. Jochen Göggelmann lieferte für Söhnstetten einen humorvollen Beitrag ab, zeigte sich abschließend stolz auf die 30 Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr. „Sie ist unsere Nachwuchsquelle“. Die Rede war von Einsätzen und Übungen und von Veranstaltungen, die der Kameradschaftspflege dienten.
Daniel Häberle machte deutlich, was die fünf Mädels und 25 Jungs in der Jugendfeuerwehr erlebten und beim Familientag nach der Hauptübung auf dem Steinhirt mit Spaghetti verwöhnt wurden.
Kontakt zu den Aktiven halten die Senioren in der von Eberhard Kieser geführten Altersabteilung. Die finanziellen Seiten der Kameradschaftskasse legten Uwe Fink für Steinheim und Sontheim sowie Andreas Kröner für Söhnstetten offen. Die Kassenprüfer Frieder Maier und Jens Grieser hatten nichts zu beanstanden. Bürgermeister Holger Weise erreichte mit Dankesworten die einstimmige Entlastung.
Der Stellvertretende Kreisbrandmeister Hans-Frieder Eberhardt nahm im Auftrag des Landes die Ehrungen vor: Stefan Müller und Marco Löw erhielten nach 15 Dienstjahren das Feuerwehrehrenzeichen des Landes in Bronze. Peter Braun bekam diesen Orden in Silber nach 25 Dienstjahren. Kommandant Weiler würdigte bei der Gelegenheit den Werdegang des Elektromeisters, der diverse Lehrgänge absolvierte und in der Tagesverfügbarkeit eine wichtige Stütze als Gruppenführer darstellt.
In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands überraschte Hans-Frieder Eberhardt Daniel Häberle mit der Ehrennadel des Verbands als Dank für prima Arbeit an der Spitze der Jugendfeuerwehr seit dem Jahre 2014. Ulrich Weiler bekam das Ehrenkreuz in Gold für seine Mitarbeit im Kreisfeuerwehrverband, beim Aufbau einer Reserveklinik in der Corona-Zeit und die Einrichtung einer Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine. Bleibende Verdienste bescheinigte Eberhardt aber auch im Blick auf die Feuerwehr Steinheim, in die 1988 Ulrich Weiler eingetreten war. Acht Jahre war er Abteilungskommandant Steinheim, dazu zwei Jahre Abteilungskommandant in Söhnstetten und seit 2013Kommandant der Gesamtwehr.
„Vom großen Zutrauen der Bevölkerung in die Feuerwehr“ sprach Bürgermeister Holger Weise in seinem Grußwort und kam in der Folge auf die unterschiedlichsten Einsatzszenarien zu sprechen. Er betonte den Rückhalt der Feuerwehr in Verwaltung und Gemeinderat. Davon zeuge die Neubeschaffung eines Feuerwehrautos wie die Überlegungen im Blick auf eine Erweiterung des Feuerwehrhauses in Söhnstetten und den Ersatz für eines Löschfahrzeugs daselbst. Weise beklagte, „wie gerade bei der Fahrzeugbeschaffung die Preise davongaloppieren“.
Verbandsvorsitzender Hans-Frieder Eberhardt beklagte, wie viel gerade wegen des Ukrainekriegs und dem Krieg im Gazastreifen überall aus den Fugen geraten sei. Im Blick auf die Feuerwehren sei 2023 nach Corona ein eher normales Jahr gewesen. Doch sei es geprägt durch intensive Überlegungen im Hinblick auf neue Gefahrenlagen und die Anpassung von Ausbildung und Ausrüstung. Die Feuerwehrverbände seien so etwas wie die Gewerkschaft der Feuerwehren. Deshalb sollten in Zukunft noch mehr sich auf Kreisebene ehrenamtlich in die Verbandsarbeit einbringen. Eberhardt mahnte die: sie sollten als „Diener der Gesellschaft“ in ihren Reihen keinen radikalen Gedanken ein Forum bieten.
Rosalia Tietböhl dankte als Bereitschaftsleiterin des Roten Kreuzes für ein gutes Miteinander zwischen Sanitätsdienst und Feuerwehr im Ernstfall wie bei den Übungen. Prima geklappt hätte auch der Tragedienst, als mit Hilfe der Drehleiter aus Heidenheim zwei Patienten aus Häusern geholt werden mussten.

Personalien aus der Gesamtwehr Steinheim
Bei Gefahrgut-Unfällen benötigt die Feuerwehr an ihrer Seite entsprechende Fachberater: In die Feuerwehr Steinheim wurden neu als Mitglieder die Fachberater für Chemie Gerd-Ludwig Schmitt, Michael Pölzl, Melissa Eberhard, Carsten Borek und Michael Ruf aufgenommen.
Aus der Jugendfeuerwehr wechselten Dominik Maier und Marcel Morawski in die Abteilung Steinheim. Neu in der Einsatzabteilung Söhnstetten sind Ellen Morgenstern, Björn Fischer, Heiko Fischer und Lars Heller. Der Jugendfeuerwehr entwachsen ist Dominik Krüger.
Nach dem Matthias Schmidt sich aus der Ausschussarbeit zurückgezogen hat, wurde in Söhnstettens Feuerwehr-Ausschuss und in den Gesamtausschuss der Feuerwehr Steinheim Niklas Seidl gewählt.
Infolge Wegzugs und meist dem Eintritt in eine Freiwillige Feuerwehr am neuen Wohnort wurden verabschiedet: Steffen Adler, Daniel Matuschka, Patrick Witschorke, Markus Dumberger (alle Abteilung Steinheim), Sebastian Kufeldt, Steffen Miller und Michael Stadtmüller (alle Söhnstetten).
Verschiedene Beförderungen wurden aufgrund von bestandenen Lehrgängen oder Dienstjahren ausgesprochen. Eric Theoboldt ist nun Feuerwehrmann, Oberfeuerwehrmänner wurden Moritz Horlacher, Florian Peterlewics, Nico Nirichlo, Aron Römmling, Christian Wallner und Timo Mack (alle Steinheim). Die Sterne zum Hauptfeuerwehrmann wurden Leon Bürger und Jörg Dilli (beide Steinheim) und Christian Lotspeich (Söhnstetten) überreicht. Löschmeister ist nun Gruppenführer Daniel Heim (Steinheim). Oberlöschmeister wurden Markus Maier (Steinheim) und Jörg Bosch (Sontheim) sowie Manuel Feichtenbeiner, Tobias Heinzmann und Michael Ziegler (alle Söhnstetten).
Nach bestandenem Zugführer-Lehrgang haben jetzt den silbernen Stern auf dem Schulterstück: Florian Siebold und Oskar Katzke (beide Steinheim).